Irgendwo in einer großen Stadt, in Westeuropa. Ein kleines Mädchen kommt auf den Markt, hat Hunger. Sie versteht kein Wort der Sprache, die man hier spricht. Doch wenn jemand „Polizei“ sagt, beginnt sie zu schreien. Woher sie kommt? Warum sie hier ist? Wie sie heißt? Sie weiß es nicht. Yiza, sagt sie, also heißt sie von nun an Yiza. Als Yiza zwei Jungen trifft, die genauso alleine sind wie sie, tut sie sich mit ihnen zusammen. Sie kommen ins Heim und fliehen; sie brechen ein in ein leeres Haus, aber sie werden entdeckt. Michael Köhlmeier erzählt von einem Leben am Rande und von der kindlichen Kraft des Überlebens – ein Roman, dessen Faszination man sich nicht entziehen kann.
„Eine Parabel auf den Menschen als Flüchtling: Michael Köhlmeiers kunstvoll lakonischer Roman ‚Das Mädchen mit dem Fingerhut’“. Hubert Winkels in „Die Zeit“ vom 25. Mai 2016
„Es ist das Buch der Stunde, ohne mit der vordergründigen Brisanz des Themas (Flüchtlinge) zu flirten.„
Gerhard Melzer in der NZZ vom 21.05.2016