Imre Schaber – Gerda Taro, Fotoreporterin

Mit Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg

Gerda Taro gilt heute als Pionierin der modernen
Kriegsfotografie und war doch jahrzehntelang
neben ihrem Kollegen und Lebenspartner Robert
Capa in Vergessenheit geraten. Die Fotografin,
1910 als Gerta Pohorylle in Stuttgart geboren, war eine engagierte Kämpferin gegen Hitler und
Franco: Fast alle ihre Bilder zeigen das Spanien der Revolution und des Bürgerkrieges und den Kampf gegen den Faschismus. Nachdem Taro 1933 für kurze Zeit in Deutschland verhaftet wurde, floh sie ins Exil nach Paris. Dort baute sie sich mit ihrem Gefährten André Friedmann eine Existenz als Fotografin auf. Fortan nannten sich die beiden Gerda Taro und Robert Capa. Als im Sommer 1936 der Spanische Bürgerkrieg aus-brach, fuhr das Fotografenpaar nach Spanien. Taro filmte und fotografierte an fast allen Schau-plätzen dieses Krieges. Sie war die erste Kriegs-fotografin, die inmitten des Kampfgeschehens fotografierte und die erste, die bei der Kriegsre-portage ums Leben kam. Sie wurde nur 26 Jahre alt.

Taro schuf einige der dramatischsten und am häufigsten veröffentlichten Bilder des Spanischen
Bürgerkrieges. Zu ihrem Begräbnis säumten
Zehntausende die Straßen.